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ESC Programm 2009


"Dass es so weitergeht, ist die Katastrophe!"

deStatik
Malte Steiner

Performanceserie und intermediale Installation
Start der Performanceserie im Öffentlichen Raum: Samstag, 26.9., 16.00 Uhr
Eröffnung der intermedialen Installation: Freitag, 9.10.2009, 19.30 Uhr
bis 18.10.2009
spezielle Öffnungszeiten: Die - So 10.00 - 19.00 Uhr
Koproduktion mit dem steirischen herbst

deStatik
Malte Steiner

(english version below)

Diese Installation ermöglicht die Interaktion mit Immobilien. Im Vorbeigehen sind die festen Baustrukturen auflösbar, Erker fallen herab, es können neue Öffnungen entstehen. Die Bilder solch modifizierter Architekturen sind in der Regel durch Katastrophenszenarien wie Kriege und Erdbeben bekannt, aber hier kann jeder selbst zum Auslöser werden. Die Oberfläche des Gebäudes reagiert. Durch die grafisch simulierte Katastrophe entstehen neue Formen, von der Auflösung zum Fortschritt. Sind die neuen Formen ebenfalls Architektur? Oder doch beliebig? Realisiert wird dieses mit in Echtzeit berechneter 3D Projektion, Kamerasensoren und vom Künstler eigens dafür entwickelter Software. Jean Baudrillard beschrieb bereits 1999 in seinem Aufsatz "Architektur: Wahrheit oder Radikalität" das Verhä:ltnis des Architekten zu seiner Software. Auch in dieser Installation agiert der Mensch als Auslöser eines Generierungsprozesses. Reale bauliche Merkmale wie Balkone werden dabei per Videomapping einbezogen, die Arbeit muß speziell für den einen bestimmten Ort angefertigt werden.



Malte Steiner, geboren 1970, lebt in Hamburg. Seit den frühen 80ern visuelle Künste und elektronische Musik. 1983 erste Ausstellung in der Galerie Schnecke in Hamburg, 1986 Weiterbildung über elektroakustische Musik bei H.W. Erdmann in Lüneburg, erste Konzerte in Deutschland, Belgien und Frankreich, 1995 erste CD Veröffentlichung; gründete 1991 mit weiteren Musikern die Hörbar in Hamburg, Raum für experimentelle Musik.

1992 bis 1997 Ausbildung technischer Assistent Informatik an der PTL Wedel, da Multimediastudiengänge damals noch nicht angeboten wurden. Ab 1998 wieder verstärkt im Kunstsektor tätig, diesmal mit Installationen und Software. Ausstellungen in Hamburg, Rantzau, Kiel, Kassel, Berlin, Kopenhagen, Malmö, Bergen, Chiang Mai, Thailand. Aktuelle Projekte: interaktive Arbeit 'First Person Spam' in La Motte-Servolex, Frankreich, SUB/OB in Galerie Linda, Hamburg. Netzkunstprojekte, u.a. im Germanfeature auf Javamuseum.org, Computer Space Festival 2003 in Sofia, darunter auch eine Arbeit für Internet und Mobiltelefone.

Ab 1996 u.a. elektroakustische Musik, z.B. in England, Schweden, Thailand, Spanien, Italien, Dänemark, USA und Kuba "Elektronengehirn". Seit 2005 Soundtracks für Videospiele und Kurzfilme; Vorträge über Klangforschung, Multimedia und Programmierung; Kooperationen u.a. mit Michel Chevalier, Eva Sjuve, Projekt Urban Units, Karsten Drohsel und Maik Pechtold; Konzeption und Programmierung diverser freier open-source Software wie z.B. der 'Minicomputer' Musiksynthesizer für Linux.
http://www.block4.com


deStatik
Malte Steiner


This installation facilitates the possibility to interact with real estate (immovables). While passing by the building structures are dissolvable, bowfronts fall down, new openings can emerge. The images of such modifying architectures are usually known through scenarios of catastrophe like war or earth quake, but here everybody can become the trigger. The surface of the building reacts. Via a grafically simulated catastrophe new forms evolve, from dissolution to progress. Are these new forms architecture themselves? Or are they arbitrary? The realisation is done in realtime 3D projection, camera sensors and software developed by the artist especially for that use. Already in 1999 Jean Baudrillard described the relation of the architect with his software in his essay: "Architecture: Truth or Radicality". Also in this installation, the person acts as the trigger of a process of generativity. Real architectonic features such as a balcony are included by videomapping, the work has to be adjusted to one specific location.

http://www.block4.com

Die ESC, Kunstverein in 8010 Graz, Jakoministrasse 16, tel 0043 316 83 60 00, e-mail esc[at]mur.at, ermöglicht und initiiert künstlerische Projekte, sammelt, verarbeitet und veröffentlicht kulturelle Daten.