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ESC im LABOR
[prologue] III September - Dezember 2007
Worklab - Ausstellung - Symposion
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Performative Strategien zu "Kultur der Differenz" gegen kulturelle
Hegemonien
Unser Leben in allen Aspekten wird zusehends Normierungen unterworfen,
die den Mechanismen von Überwachung, Sicherheit und Kontrolle,
wirtschaftlichen Aspekten oder elitären Zugangsbeschränkungen zugute
kommen oder diese überhaupt erst ermöglichen.
In welcher Weise sind Konzepte von Gesellschaft (Arbeit, Migration,
Entwicklung von Nationalstaaten, Prekariat) und Körper (Gender, Haut,
Grenzen, Performance) durch künstlerische Mittel und Strategien
aufspürbar, beschreibbar und veränderbar?
Die Aufgabe, der sich die teilnehmenden Künstler_Innen und
Theoretiker_Innen sowie die ESC stellen, ist die der Analyse und
Bearbeitung von potentiell vorhandenen Freiräumen und Möglichkeiten,
die aus gesellschaftspolitischen und technologischen Entwicklungen
entstehen können oder durch sie verschwinden, oder wie Butler sagt:
So ist politisch wichtig, dass Menschen die Frage stellen 'was ist
möglich' und an Möglichkeit glauben.
Philosophie gibt Menschen die Möglichkeit, die Welt zu denken, als
wäre sie anders. Ich denke, eine lebendige Bewegung braucht ein
intellektuelles Leben, sonst wird sie sich einfach nur wiederholen.
Sie sollte versuchen, ihre Grundsätze im Lichte neuer politischer
Umstände zu überdenken. (Butler, 2004)
Erst die speziellen Situation des Labors als Experimentierraum und der
ESC als Produzentin, wo Künstler_Innen und Theoretiker_Innen der
verschiedensten Diziplinen immer wieder in Symposien und
Arbeitsmeetings als auch in Worklabs über einen längeren Zeitraum
zusammenarbeiten, schuf die Situation, dass die Frage 'was ist
möglich' nicht nur in den individuellen Arbeiten verfolgt wurde,
sondern ein gemeinsames neues Kunstprojekt entstand: [prologue].
[prologue] III - Performative Strategien
"Zentraler Punkt der Auseinandersetzung und Reflexion in [prologue]
III sind Prozesse der (Weiter)Entwicklung eines politischen Subjekts
und Formen politischer Widerstandsfähigkeit, die Gendererzählungen
miteinbinden und gleichzeitig überschreiten, in Richtung einer
präsizen politischen Reartikulation und politischen Handlungsfähigkeit
in Räumen der Kunst, Kultur, Arbeit und Geschichte. Der Focus liegt
diesmal auf performativen und Transgender Politiken, die widerständige
Kräfte mobilisieren, die sich mit Leben und Community
beschäftigen."
Marina Grzinic
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