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ESC Programm 2009
"Dass es so weitergeht, ist die Katastrophe!"
Verletzung ohne Namen
Nicole Pruckermayr
Performanceserie und intermediale Installation
Start der Performanceserie im Öffentlichen Raum: Samstag, 26.9., 16.00 Uhr
Eröffnung der intermedialen Installation: Freitag, 9.10.2009, 19.30 Uhr
bis 18.10.2009
spezielle Öffnungszeiten: Die - So 10.00 - 19.00 Uhr
Koproduktion mit dem steirischen herbst
Verletzung ohne Namen
Nicole Pruckermayr
(english version below)
Wie viel Schutz gewährt die Öffentlichkeit eigentlich und
wem gewährt sie ihn? Wer ist wo und wie sichtbar und hat welche
Position inne?
Ein Mensch, der sich verwandelt, kafkaesk, wie ein Käfer am Boden
liegend, halb Tier halb Mensch, lebendig, aber verändert und ohne
Halt: ist dies eine Attraktion ohne Sinn? eine Entblössung?
Die Person ist einerseits dominant sichtbar und andererseits
völlig versteckt - sie ist anonym, bleibt dabei jedoch
verletzlich. Sie scheint verletzt zu sein und Hilfe zu brauchen, und
ist der Willkür der Masse ausgeliefert. Sie ist aber auch sich
selbst ausgeliefert, zurückgeworfen auf sich selbst, isoliert.
Die Haut ist versteckt, möglicherweise gar nicht mehr vorhanden.
Was sich unter der Schicht verbirgt, ist unklar. Eine Spirale die sich
dreht, denn wenn die erste Schutzschicht deformiert ist, wenn man kein
Gesicht mehr hat, wird einem dann noch Gehör geschenkt? Das
Zentrum liegt in der Peripherie. Doch die Kommunikation über
diese ist nicht mehr möglich, die Haut und mit ihr das Gesicht
ist nicht länger dazu fähig, sich zu artikulieren oder
Eindrücke aufzunehmen und darauf wiederum zu reagieren.
Verletzung ohne Namen - Vorarbeit
FOTO: IOhannes m zmölnig
Nicole Pruckermayr
Wie viele Häute noch? Und immer wieder fällt eine ab und
immer wieder kommt eine neue dazu, war vielleicht schon eine darunter,
die nun zum Vorschein kommt.
Seit cirka 10 Jahren arbeite ich im Bereich Bildende Kunst/Medienkunst
und immer wieder taucht das Thema "Haut" auf, es gibt auch andere
Themen, aber dieses ist eine Wiedergängerin.
Vergrabenes, Unvorhergesehenes, Distanz, Isolation, der Körper,
die Haptik, mit der Körper agieren, interessieren mich in
unterschiedlichen Medien und Ausformungen.
Ich arbeite auch gerne und oft mit anderen Personen zusammen,
vorwiegend mit IOhannes m zmölnig. Unsere gemeinsame Arbeit
fokussiert auf mediale Aspekte, wie zum Beispiel die
künstlerische Visualisierung von (fehlerhaften) technischen
Abläufen oder ein Zurückwerfen der digitalen Medien auf eine
archaische Haptik.
Injury Without a Name
Nicole Pruckermayr
How much protection does the general public actually give and who does
it give it to? Who is where and how visible and occupying what position?
A human being who metamorphoses, kaftaesque, lying on the floor like a
beetle, half animal half human, alive, but changed and insecure: is
this an attraction without meaning? An exposure?
The person is dominantly visible yet utterly hidden ? she is anonymous
but nevertheless remains vulnerable. She seems to be injured and to
need help and is left to the capriciousness of the crowd. But she is
also left to herself, thrown back on herself, isolated. The skin is
hidden and possibly doesn?t exist anymore. What is concealed
underneath the layer is unclear. A spiral that revolves, for when the
first protective layer is deformed, when one doesn?t have a face any
more, will one still be listened to? The center lies in the periphery.
But communication about this is no longer possible, the skin and with
it the face is no longer capable of articulating itself or recording
impressions and reacting to them.
Injury Without a Name - Preparatory work
PHOTO: IOhannes m zmölnig
How many more skins are there? One is always falling off and a new one
is always there. Perhaps there was already one underneath that is
surfacing now.
For around ten years I have been working in the area of visual
art/media art and the topic ?Skin? has surfaced again and again. There
are other topics, but this is one continues to haunt me.
The buried, the unforeseen, distance, isolation, the body, haptics,
acting with the body: these topics interest me in different media and
forms.
I also like to cooperate with other people and often do so, mainly
with IOhannes m zmölnig. Our joint work focuses on the media, for
example the artistic visualization of (faulty) technical processes or
the throwback of digital media to archaic haptics.
Translation: Maureen Levis
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